Verkehrsinfakt in Bramfeld und Steilshoop und kein Ende in Sicht

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Bramfeld und Steilshoop werden mit der U5 ans U-Bahnnetz angeschlossen. Die erste Euphorie über den Beginn der Bauarbeiten dürfte bei den Menschen vor Ort mittlerweile verflogen sein und eiserne Nerven sind gefordert. Die Bauarbeiten werden sich noch über Jahre hinziehen und der Verkehr muss sich in den beiden Stadtteilen um die Baustellen schlängeln.

Für alle Verkehrsteilnehmer bedeutet es zunächst einmal Veränderung. Jeder muss seinen neuen Weg finden. In diesem Prozess darf nicht vergessen werden, nachzubessern. Wenn eine angedachte Idee sich in der Umsetzung als nicht hilfreich erweist, muss gegengesteuert werden. Das passiert zurzeit viel zu wenig.

Seit Beginn des Jahres ist die Bramfelder Chaussee aufgrund der Baustelle am Bramfelder Dorfplatz nur noch einspurig pro Richtung befahrbar, was täglich zu erheblichem Stau führt. Umliegende Sperrungen wie des Wellingsbüttler Wegs / Wellingsbütteler Landstraße oder der Fabriciusstraße, wegfallende Abbiegespuren an der Steilshooper Straße, Ausweichverkehre in die Richeystraße oder neue Busspuren an der Steilshooper Allee führen in der Summe zu viel Frust bei den Verkehrsteilnehmern.

Es sind Pendlerinnen und Pendler, die mit dem Auto oder dem Bus im Stau stehen. Es sind Fußgänger, die durch Baustelleneinrichtungen lange Umwege in Kauf nehmen müssen. Es sind Radfahrerinnen und Radfahrer, die sich im Wirrwarr orangener Linien zurechtfinden müssen. Es sind verkürzte Buslinien, wegfallende Haltestellen und fehlende Wartehäuschen. Es sind Rollstuhlfahrer, die nicht an die neu eingerichteten Baustellenampeln herankommen.

Eine bunte Gemengelage an Problemen, die bei einem solch großen Projekt, wie dem Bau einer U-Bahn, vorkommen. Nur müssen aufkommende Probleme ernst genommen und aktiv an einer Verbesserung gearbeitet werden. Die Menschen in den Stadtteilen, die sich an die Gremien der Bezirksversammlung wenden, schildern ihre Sorgen aus erster Hand. Sie müssen mit den Gegebenheiten vor Ort noch jahrelang leben und deshalb sollten sie angehört werden. Obendrein dürfen umliegende bauliche Maßnahmen nicht dazu führen, dass der Verkehr auf der Bramfelder Chaussee oder der Steilshooper Allee weiter zunimmt.

Dazu Jens Wagner (CDU), Vorsitzender des Regionalausschusses Bramfeld, Steilshoop, Farmsen-Berne: „Es kann nicht sein, dass vor allem die Bramfelder und Steilshooper nun für viele Jahre unter der Verkehrspolitik der Wandsbek-Ampel und des rot-grünen Senats leiden müssen. Vielmehr müssen die Interessen aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden. Die Baustellen bedürfen einer besseren Koordinierung und Veröffentlichung an einer zentralen Stelle für die Bürgerinnen und Bürger.“

Dazu Niclas Heins, Fachsprecher für Mobilität der CDU-Bezirksfraktion Wandsbek: „Durch die U5-Baustellen in Bramfeld und Steilshoop in Kombination mit weiteren Baustellen in anderen Stadtteilen wird der Straßenverkehr im ganzen nördlichen Wandsbek auf dem Weg nach Süden und zurück beeinträchtigt. Es entstehen an mehreren Hauptverkehrsstraßen Stauhotspots. Wer den Wellingsbüttler Weg und die Bramfelder Chaussee auf dem Weg beispielweise nach Volksdorf umfahren möchte, trifft auf den Ausweichrouten wie in Rahlstedt in der Meiendorfer Straße oder an der Lemsahler Landstraße/Eichelhäherkamp ebenfalls auf Stau. Hier muss dringend nachgebessert werden! Es braucht dringend eine bessere Baustellenkoordination.“