Kleine Anfrage vom 29.08.2022 Drs. 21-5745
Sachverhalt:
Im Zuge der Beratungen des Hamburger Doppelhaushalts ergeben sich einige Fragen
bezüglich der finanziellen Situation in Bezirk Wandsbek, insbesondere im Bereich der
Grünanlagen- und Gewässerunterhaltung sowie der Nachpflanzung von Bäumen.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
Das Bezirksamt Wandsbek antwortet wie folgt: 12.09.2022
1.) Wie viele Straßenbäume wurden in Wandsbek aus den Mitteln der BUKEA in den jeweiligen
Jahren 2021 und 2022 gepflanzt?
Bezirksamt Wandsbek:
2021: Keine.
2022: Die Anzahl der Straßenbaumpflanzungen kann erst im Laufe des Jahres 2023 dargestellt
werden.
2.) Wie viele Straßenbäume wurden in Wandsbek nicht aus den Mitteln der BUKEA in den
jeweiligen Jahren 2021 und 2022 gepflanzt?
Bezirksamt Wandsbek:
2021: 868 Straßenbaumpflanzungen.
2022: Siehe zu Frage 1.
3.) Wie hoch waren die durchschnittlichen Kosten für die Nachpflanzung von Straßenbäumen
in den jeweiligen Jahren 2021 und 2022?
Bezirksamt Wandsbek:
2021: 1.903 €
2022: 1.824 €
4.) Reichen die von der BUKEA zur Verfügung gestellten Mittel für die Nachpflanzung aller
gefällter Straßenbäume aus? Wenn nein, wieso nicht?
Bezirksamt Wandsbek:
Nein. In den letzten Jahren wurden dem Bezirksamt Klimaschutzmittel bereitgestellt. Aus-reichende
Mittel für die Nachpflanzung aller geplanten Bäume stehen dem Bezirksamt nicht zur
Verfügung. Gesonderte Mittel für Nachpflanzungen werden nicht bereitgestellt. Die Kosten
müssen aus der Rahmenzuweisung der Unterhaltung von Straßenbäume finanziert werden, die
nicht auskömmlich sind.
5.) Welches Defizit wies die Grünanlagenunterhaltung (Sachkosten) in den Jahren 2021 und
2022 auf?
Bezirksamt Wandsbek:
Durch zusätzliche Mittel für das Erhaltungsmanagement Grün (EMG) in Höhe von rund
1.500.000 € in 2021 war die Grünanlagenunterhaltung in dem Jahr auskömmlich.
2022 kann erst im Laufe des Jahres 2023 dargestellt werden. Der Erhalt der Verkehrssicherheit
ist gewährleistet.
6.) Werden aus Sicht des Bezirksamtes die Kosten für die Nachpflanzung von Straßenbäumen
steigen? Wenn ja, wieso und mit welcher Höhe wird kalkuliert?
Bezirksamt Wandsbek:
Es ist damit zu rechnen. In welcher Höhe eine Preissteigerung stattfinden wird, kann zurzeit
nicht beziffert werden.
7.) Welche Mehrbedarfe hat das Bezirksamt mit welcher Begründung bei der BUKEA angemeldet?
Bezirksamt Wandsbek:
Es können keine belastbaren Mehrbedarfe für die Nachpflanzung von Straßenbäume an-gemeldet
werden, da die Höhe steigender Kosten nicht bekannt ist, siehe auch zu Frage 6.
Es bestehen jedoch Mehrbedarfe für die Unterhaltung von Straßenbäumen in Höhe von rund
1.300.0000 €, siehe auch zu Frage 8.
8.) In welchen Bereichen, die von der BUKEA finanziert werden, liegt aus Sicht des Bezirksamtes
eine Unterfinanzierung bzw. eine Unterbesetzung an VZÄ vor? Wenn möglich, bitte
eine konkrete Bezifferung sowie ggf. entsprechende Gründe mitangeben.
Bezirksamt Wandsbek:
Unterfinanzierung:
Straßenbaumunterhaltung:
Zur Verfügung gestellte Mittel: 1.035.000 EUR
Bedarf: 2.300.000 EUR
Unterbesetzung:
Grünunterhaltung:
Belastbare Aussagen sind erst mit dem Ergebnis des Projekt EMG 2024 möglich.
9.) Wie viele offene ungenutzten Baumstandorte weist der Bezirk derzeit auf und wieso werden
diese nicht bepflanzt?
Bezirksamt Wandsbek:
Entfällt. Im Straßenbaumbereich gibt es keine ungenutzten Baumstandorte.
Alle derzeit nicht bepflanzten Baumstandorte sind für eine Nachpflanzung vorgesehen.
10.) Welche Strom-, Öl- und Gaskosten und -verbrauche sind in den Jahren 2021 und 2022 in
den Bereichen angefallen, welche von der BUKEA getragen werden?
Bezirksamt Wandsbek:
Für Grünanlagen: Fehlanzeige, da die Kosten von den Mieterinnen und Mietern getragen werden.
Stromkosten der Wasserwirtschaft:
2021: 2.757,73 €
2022: 864,01 € (Stand 8/2022)
11.) Welches Defizit wies die Gewässerunterhaltung in den Jahren 2021 und 2022 auf?
Bezirksamt Wandsbek:
Siehe Drs. 21-0937, zu Frage 1.
12.) Sollten aus Sicht des Bezirksamtes die Bäume bewässert werden? Wenn ja, wieso?
Wenn nein, wieso nicht?
Bezirksamt Wandsbek:
Neu gepflanzte Bäume sind im Rahmen der Fertigstellungspflege und der zweijährigen Entwicklungspflege
zu bewässern, um das Anwachsen und die erste Entwicklung zu unterstützen. Bei
anhaltender Trockenheit werden einzelne Jungbäume gewässert, damit sie nicht vertrocknen.
Eine Bewässerung aller Bäume ist nicht sinnvoll, da die Verdunstung mit rund 500 – 600l/d die
gewünschte Wasseraufnahme extrem reduziert. Zudem wäre eine sehr hohe Wassermenge für
die Bewässerung erforderlich, die in Trockenzeiten in Nutzungskonkurrenz mit anderen Wasserverbrauchern
steht.
13.) Plant das Bezirksamt die Bewässerung von Bäumen? Wenn ja, welche und nach welcher
Auswahl? Wenn nein, wieso nicht?
Bezirksamt Wandsbek:
Siehe zu 12.
