Schulbehörde übergeht Bezirksversammlung Wandsbek bei 100-Millionen-Euro-Schulbauprojekten
Am kommenden Montag (13. November 2023) wird die Schulbehörde die Wettbewerbsergebnisse zum Schulneubau im südlichen Wandsbek der Presse vorstellen. Geplant ist ein kompletter Neubau einer Campusschule an der Hammer Straße (Marienthal) mit Sonderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung sowie eine neue 3-zügige Grundschule in direkter Nachbarschaft beheimatet. Zudem werden Zu- und Ersatzbaumaßnahmen am Matthias-Claudius-Gymnasium (Wandsbek) und an der Max-Schmeling-Stadtteilschule (Jenfeld und Marienthal) vorgestellt.
„Die Bezirksversammlung Wandsbek ist bei den baulichen Planungen der Schulstandorte gar nicht beteiligt worden. Jetzt sollen wir wieder einmal alles aus der Presse erfahren. Für insgesamt 100 Millionen Euro sollen im Regionalbereich Kerngebiet Wandsbek 4 Schulstandorte neu gebaut werden, oder Zusatzbauten erfolgen, ohne die Einbindung des Bezirksversammlung Wandsbek. Das ist unmöglich und verstößt gegen einen Beschluss der Bezirksversammlung Wandsbek sowie das Anhörungsrecht zu Standortentscheidungen bei Schulen und somit gegen das Bezirksverwaltungsgesetz. Anforderungen aus den Stadtteilen des Kerngebietes können in der Regel im Nachgang nur noch schwer in die Planungen integriert werden. Ganz besonders ärgerlich ist die mangelnde Einbindung des Bezirks beim Standort Hammer Straße. In der direkten Nachbarschaft wird zurzeit ein Bebauungsplan für ein städtisches Grundstück erarbeitet (Bebauungsplan Marienthal 36). Eine enge Abstimmung von Anbeginn zwischen Schulbehörde und Bezirk ist für eine vernünftige Stadtteilplanung und sozialräumliche Entwicklung unerlässlich“, sagt Dr. Natalie Hochheim, Vorsitzende der CDU-Bezirksfraktion Wandsbek.
Foto: Fläche an der Hammer Straße