Pläne für einen Büroneubau auf der Wandsbeker Zollinsel vorgestellt

Pläne für einen Büroneubau auf der Wandsbeker Zollinsel vorgestellt

700 neue Arbeitsplätze für das Bezirksamt Wandsbek sollen entstehen

 

Auf der sog. Wandsbeker Zollinsel zwischen den Straßen Rüterstraße und Wandsbeker Zollstraße soll für das Bezirksamt Wandsbek ein moderner Büroneubau entstehen, welcher insbesondere die Aspekte der Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit berücksichtigen soll. Der Neubau mit rund 700 Arbeitsplätzen soll sich zudem städtebaulich an der Magistrale der ehemaligen Bundesstraße 75 einfügen und Anlaufpunkt für Kundinnen und Kunden des Dezernats Soziales, Jugend und Gesundheit werden.

 

Die Planung des neuen Verwaltungsgebäudes geht voran. Nachdem im Januar 2020 der Letter of Intent mit der Sprinkenhof GmbH unterschrieben wurde, gibt es Entwicklungen beim hochbaulichen Realisierungswettbewerb. In der Preisgerichtssitzung im September 2020 wurden drei Preisträger für deren Planungen des Vorhabens gekürt. Der hochbauliche Realisierungswettbewerb mündete in der Zuschlagserteilung an das Architekturbüro ADEPT aus Kopenhagen sowie die Landschaftsarchitekten Studio Vulkan aus München. Gemeinsam mit dem Wettbewerbssiegerduo wird die Sprinkenhof GmbH in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Wandsbek die weiteren Planungen vornehmen. Seit Mai 2019 läuft hierzu parallel das vorhabenbezogene Bebauungsplanverfahren Wandsbek 84. Diesbezüglich erfolgt in der Zeit vom 11. bis einschließlich 25. Juni 2021 die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung in digitaler Form, bei der entsprechendes Anschauungsmaterial eingesehen werden kann sowie die Möglichkeit zur Äußerung besteht.

In der Folge werden nun gemeinsam mit dem Architekturbüro ADEPT und dem Studio Vulkan sowie der Sprinkenhof GmbH die ersten Entwürfe weiter ausgearbeitet und konkretisiert. Das Ziel dieser Vorgehensweise ist es, eine Planung nah an den Bedarfen zu entwickeln und parallel im weiteren Verlauf valide Parameter für eine Kostenermittlung zur Verfügung zu haben.

 

Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator: „Der nächste Schritt auf dem Weg zur Ergänzung des Wandsbeker Rathauses ist vollzogen. Das neue Verwaltungsgebäude wird rund 700 hochmoderne Arbeitsplätze beherbergen und durch die nachhaltige Bauweise Maßstäbe setzen. Die Bezirksämter Hamburgs sind wichtige Anlaufstellen für die Menschen im Bezirk bei vielen unterschiedlichen Fragen und Anliegen. Investitionen in unsere bezirklichen Dienststellen bilden deshalb einen wichtigen Schwerpunkt unserer nachhaltigen Immobilienstrategie, die den Sanierungsstau behebt und den Klimaschutz immer im Blick hat. Wir zeigen damit aber auch: Wir investieren massiv in die Bezirksämter, sie sind häufig das Gesicht der Verwaltung zu den Bürgerinnen und Bürgern – und diesem Anspruch müssen auch die Gebäude gerecht werden!“

 

Thomas Ritzenhoff, Leiter Bezirksamt Wandsbek: „Für die aktuell auf verschiedene Dienstgebäude verteilten Fachbereiche des Dezernats Soziales, Jugend und Gesundheit bedeutet die Zusammenführung in einem neuen Verwaltungsgebäude eine enorme Verbesserung. Auch unsere Kundinnen und Kunden können sich auf ein modernes, innovatives und nachhaltiges Gebäude freuen. Ein besonderer Fokus wird – insbesondere im Hinblick auf unsere Kundinnen und Kunden des Fachamtes Eingliederungshilfe – auf der Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen liegen.“

 

Martin Görge, Geschäftsführer Sprinkenhof GmbH: „Mit der Planung des Neubaus des Verwaltungsgebäudes für das Bezirksamt Wandsbek wird die Chance genutzt, auch im Baubereich innovative und zukunftsweisende Wege der Realisierung zu gehen. Wir freuen uns, mit diesen Maßnahmen zum Erreichen der klimapolitischen Ziele der Stadt Hamburg beitragen und im Sinne einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit ein Verwaltungsgebäude der Zukunft errichten zu können. Mit dem Abschluss des Vergabeverfahrens der Architektenleistungen an das dänische Büro ADEPT steht ein Büro zur Seite, dass den Anspruch hat, Architektur und Stadtplanung eng miteinander zu verbinden, um damit den Nutzern und der Umgebung einen neuen Wert zu bieten. Für die brachliegende Fläche und die kleinteilige Parkgarage eröffnet sich somit der Raum, um diesen Standort städtebaulich aufzuwerten.“

 

Hintergrund:

Die Flächen, die sich in einer Insellage befinden, sind im städtischen Eigentum. Die „Wandsbeker Zollinsel“ ist geprägt durch die Nutzung als Parkraum sowie durch brachliegende Bereiche. Im westlichen Teil befindet sich eine zweigeschossige Parkpalette, welche für die Realisierung des Verwaltungsneubaus abgerissen werden muss. Die Lage der Zollinsel kann dem anliegenden Kartenauszug entnommen werden. Der Verwaltungsneubau könnte sich von der Parkpalette im Westen bis hin zur östlichen Spitze der Zollinsel erstrecken, an der die Wandsbeker Zollstraße auf die Rüterstraße kreuzt.

 

Das Gebäude soll Kundinnen und Kunden des Dezernats Soziales, Jugend und Gesundheit moderne Servicemöglichkeiten bieten. Ein besonderer Schwerpunkt bei der Realisierung des Gebäudes soll, mit Blick auf die Kundinnen und Kunden des Fachamtes Eingliederungshilfe, auf der Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung liegen.

 

Ferner ist es erforderlich, dass etwa 700 Arbeitsplätze geschaffen werden. Zwei Fachämter sind zurzeit in Räumlichkeiten untergebracht, die den Ansprüchen an einen adressatengerechten Kundenservice teilweise nicht mehr gerecht werden und deren Mietverträge auslaufen.

 

Die Planung bietet die Chance, brachliegende und untergenutzte Flächen der „Wandsbeker Zollinsel“ städtebaulich neu zu ordnen und der ehemaligen Bundesstraße 75 im Zuge der Magistralenentwicklung an dieser Stelle baulich ein neues Gesicht zu geben.