Marktflächen in Bramfeld, Farmsen und Berne bzw. Rahlstedt

Kleine Anfrage vom 08.06.2022

Drs. 21-5412

Sachverhalt:

Wochenmärkte bieten regionale Produkte an und sind der soziale Mittelpunkt für die jeweiligen Stadtteile. Es muss daher das Ziel der Politik und der Verwaltung sein, die Märkte zu fördern. Die Wirklichkeit sieht leider anders aus. Viele Marktbeschicker geben auf. Dadurch sinkt das Angebot, wodurch auch immer weniger Menschen die Märkte aufsuchen. Beispielsweise sind in Bramfeld einige Plätze bereits leer. Man wünscht sich hier vom Bezirksamt eine aktive Förderung von neuen Ständen. Hier muss in erster Linie vom Bezirksamt geprüft werden, welche Stände noch fehlen und welche Stände den Markt ergänzen würden. Ein reines Abwarten auf Bewerbungen ist nicht mehr zeitgemäß. Auch sind die Toiletten im Bramfelder Kundenzentrum häufig abgeschlossen oder kaum nutzbar.

Vorbemerkung des Bezirksamtes Wandsbek:
Die Einschätzung, dass im Bezirk Wandsbek immer weniger Menschen die Wochenmärkte aufsuchen und viele Marktbeschickerinnen und Marktbeschicker aufgeben, wird vom Bezirksamt nicht geteilt und entspricht nicht den Tatsachen.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Verwaltung:

Das Bezirksamt Wandsbek antwortet wie folgt: 17.06.2022

1.) Wann plant das Bezirksamt Wandsbek die Evaluierungsbögen für die Wochenmärkte vor- zulegen?

Bezirksamt Wandsbek:
Die Vorlage der Evaluierungsbögen ist für Juli 2022 geplant.

2.) Wie viele Marktbeschicker unterteilt nach den Wochentagen wiesen die Wochenmärkte Bramfeld, Farmsen und Berne bzw. Rahlstedt unterteilt nach den Jahren 2019 und 2022 auf?

Bezirksamt Wandsbek: Bramfeld

Farmsen Rahlstedt

dienstags 2019: 30 freitags 2019: 35

donnerstags 2019: 4

mittwochs 2019: 44 samstags 2019: 46

dienstags 2022: 26 freitags 2022: 40

donnerstags 2022: 4

mittwochs 2022: 42 samstags 2022: 45

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Der Wochenmarkt in Berne ist kein bezirklicher Wochenmarkt, sondern wird privat veranstaltet, sodass dem Bezirksamt keine Daten vorliegen.

  1. 3.)  Die Marktbeschicker berichten, dass das Bezirksamt Wandsbek bei den Wochenmärkten lediglich reagiert und nicht aktiv wird. Welche Maßnahmen hat das Bezirksamt Wandsbek ergriffen, um neue Marktbeschicker für die Wochenmärkte Bramfeld, Farmsen und ggf. Berne bzw. Rahlstedt zu suchen?

    Bezirksamt Wandsbek:
    Das Bezirksamt ist im stetigen Kontakt zu den Wochenmarkthändlerinnen und Wochenmarkthändlern bzw. deren Obleuten und dem Landesverband des ambulanten Gewerbes Hamburg, um neue Markthändler zu finden. Darüber hinaus werden geeignete Markt- händler, welche an anderen Märkten teilnehmen, angesprochen.

  2. 4.)  Plant das Bezirksamt Wandsbek mittels Pressemittelung, sozialen Medien oder allgemein im Internet nach neuen Betreibern zu suchen? Wenn nein, wieso nicht? Wenn ja, wie und wann?

    Bezirksamt Wandsbek:
    Nein. Die bestehenden Internetseiten zu den Hamburger Wochenmärkten enthalten entsprechende Kontakthinweise, die nach unseren Erkenntnissen genutzt werden. Eine dar- über hinausgehende „Kampagne“ ist aus Sicht des Bezirksamts weder erforderlich noch zielführend, da interessierte und geeignete Händlerinnen und Händler erfahrungsgemäß den Kontakt zum Bezirksamt suchen und zudem nicht auf allen Wandsbeker Wochen- märkten ein Bedarf an zusätzlichen Händlerinnen und Händlern besteht.

  3. 5.)  Beim Bezirksamt Mitte wurde ein runder Tisch Marktbeschicker mit allen Beteiligten ein- gerichtet. Hier konnten die Probleme direkt besprochen werden. Welche Ergebnisse aus dieser Runde sind dem Bezirksamt Wandsbek bekannt?

    Bezirksamt Wandsbek:
    Der „Runde Tisch“ im Bezirk Hamburg-Mitte ist ein Teil des Maßnahmenkatalogs des Projekts „Wochenmärkte der Zukunft“, welches gezielt an die Gegebenheiten und Problem- lagen auf den Wochenmärkten im Bezirk Hamburg-Mitte angepasst wurde. Der „Runde Tisch“ im Bezirk Hamburg-Mitte ist so konzipiert, dass die Markthändlerinnen und Markt- händler während der Öffnungszeit des Marktes unkompliziert mit einer Vertreterin bzw. einem Vertreter des Bezirks zusammenkommen können (zunächst monatlich, später quartalsweise). Der „Runde Tisch“ dient dabei der vertrauensvollen Kommunikation zwi- schen dem Bezirk Hamburg-Mitte und den Händlerinnen und Händlern. Daher ist unklar, welche „Ergebnisse“ aus diesen „Runden Tischen“ dem Bezirksamt Wandsbek bekannt sein sollen.

    Sofern die Frage sich nicht auf den „Runden Tisch“ als Einzelmaßnahme, sondern auf das gesamte Projekt „Wochenmärkte der Zukunft“ beziehen sollte, dürfte bereits aus der oben stehenden Antwort deutlich werden, dass dem Bezirksamt Wandsbek der gesamte Maßnahmenkatalog bekannt ist. Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hat zudem laufend auf Arbeitsebene über das Projekt informiert. Zudem hat das Bezirksamt Wandsbek an der Abschlussveranstaltung zur Präsentation des Maßnahmenkatalogs teilgenommen.

    1. 6.)  Welche Schlüsse hat das Bezirksamt aus diesen Ergebnissen abgeleitet und umgesetzt?

      Bezirksamt Wandsbek:
      Das Projekt „Wochenmärkte der Zukunft“ hat sich ausschließlich mit den Wochenmärkten im Bezirk Hamburg-Mitte und den dortigen Gegebenheiten und Problemlagen auseinandergesetzt. Die Ergebnisse können daher nicht automatisch auf die Wandsbeker Wo- chenmärkte übertragen werden. Hinsichtlich einzelner Ideen und Anregungen, die grund- sätzlich auch im Bezirk Wandsbek umsetzbar wären, soll zunächst abgewartet werden, welche praktischen Erfahrungen der Bezirk Hamburg-Mitte mit der Maßnahmenumset- zung macht. Für Wandsbek haben sich bisher keine Erkenntnisse ergeben, welche zeitnah umzusetzen wären.

    2. 7.)  Plant auch das Bezirksamt Wandsbek einen runden Tisch mit den Marktbeschickern? Wenn nein, wieso nicht? Wenn ja, zu wann?

      Bezirksamt Wandsbek:
      Nein, es besteht hierfür keine Notwendigkeit. Im Bezirk Wandsbek besteht eine vertrau- ensvolle und gute Kommunikation zwischen Bezirksamt und den Marktbeschickerinnen und Marktbeschickern. Das Bezirksamt pflegt seit Jahren einen engen Austausch zu den Markthändlerinnen und Markthändlern und kann daher gezielt auch auf etwaige Änderungen, Wünsche und Probleme reagieren. Zudem findet ein regelmäßiger Kontakt mit den Obleuten vor Ort statt.

    3. 8.)  Wo und wie können Stände – auch außerhalb vom Wochenmarkt – einen Stromanschluss bei den Marktflächen in Steilshoop, Farmsen, Berne bzw. Rahlstedt sowie Bramfeld bean- tragen? Welche Kosten entstehen für den Anschluss? Es sind die Kontaktdaten der jewei- ligen Stellen zu benennen.

      Bezirksamt Wandsbek:
      Auf den Wochenmarktflächen Farmsen und Bramfeld besteht die Möglichkeit für größere Veranstaltungen Strom aus den bezirklichen Stromanschlüssen zu beziehen. Hierfür müssen sich die Veranstalterinnen und Veranstalter an das Bezirksamt, Fachamt Ver- braucherschutz, Gewerbe und Umwelt wenden. Die Kosten werden separat über einen autorisierten Elektriker festgestellt und variieren je nach konkreter Beauftragung und Stromnutzung.

      Auf der „Eventfläche“ Steilshoop besteht ebenfalls die Möglichkeit die bezirklichen Strom- quellen zu nutzen. Zuständig für diese Fläche ist das Fachamt Management des öffentlichen Raumes….

    Die komplette Anfrage finden Sie hier.