Kirschenpracht im Sonnenredder

Kirschenpracht im Sonnenredder

Drs. 22-0032

Kleine Anfrage vom 27.06.2024

Sachverhalt:
Die Wohnstraße Sonnenredder in Tonndorf ist für ihre Kirchbäume und somit besonders für ihre herrliche Kirschblüte im Frühjahr bekannt. Bestätigt durch das Online-Baumkataster für Straßenbäume
der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) kann man vor Ort sehen, dass es sich bei den älteren Bäumen neben der Japanischen Blütenkirsche meistens um Vogel-Kirschen und bei den jüngeren Bäumen aus den letzten gut zehn Jahren um Berg-Kirschen handelt. Berg-Kirschen wurden vor allem wegen ihrer Frosthärte und Hitzeverträglichkeit ausgewählt. Außerdem haben sie keine gefüllten Blüten. In den letzten Jahren mussten immer wieder abgestorbene, ältere Bäume ersetzt werden. Durch Neupflanzungen von Kirschbäumen wird das Gesamtbild, wenn auch mit Einschränkungen, noch gehalten.
Für Ende Juni/Anfang Juli 2024 sind zwei Kirschbäume in der Nähe der Einmündung zum Sonnenweg für Sofortfällungen vorgesehen. Diese sind scheinbar nicht mehr vital und teilweise abgestorben.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
Das Bezirksamt Wandsbek antwortet wie folgt: 08.07.2024

1. Wann wurde die Straße „Sonnenredder“ erstmals gebaut bzw. als Straße zum Erreichen der dortigen Häuser genutzt?

Bezirksamt Wandsbek:
Die erste dem Bezirk vorliegende Karte stammt von 1938. Zum damaligen Zeitpunkt standen schon einige Gebäude an der Straße. Laut Widmungsakte wurde die Wegefläche von Ostende bis 240 m nach Nordosten im Jahr 1961 erstmalig endgültig mit einer Fahrbahnbreite  von 6 m hergestellt. Die restliche Wegefläche bis Sonnenweg wurde 1966 erstmalig endgültig mit einer Fahrbahnbreite von 6 m hergestellt.

2. Stimmt es, dass die Benennung der Straße mit dem Namen „Sonnenredder“ 1951 erfolgte?

Bezirksamt Wandsbek:
Die Umbenennung in Sonnenredder erfolgte 1951.

3. Hatte die Straße vor der Bezeichnung „Sonnenredder“ bereits andere Namen?
a. Wenn ja, welche?

Bezirksamt Wandsbek:
Vorgänger war die Zeppelinstraße.

4. Wann wurden erstmals Kirschbäume in der Straße „Sonnenredder“ gepflanzt?

Bezirksamt Wandsbek:
Nach Auskunft aus dem Straßenbaumkataster Ender der 70er Jahre.

5. Welche Gründe können für das Absterben der älteren Bäume im Sonnenredder genannt werden?

Bezirksamt Wandsbek:
Ein Grund ist die zunehmende Bodenversiegelung und damit auch der immer weiter absinkende Grundwasserstand. Erschwerend kam noch ein akuter Pilzbefall hinzu.

6. Welche Maßnahmen werden getroffen, um den Bestand an alten Kirschbäumen zu halten?

Bezirksamt Wandsbek:
Da die Verkehrssicherungsmaßnahmen Vorrang haben, stehen im Moment keine finanziellen Mittel für Bodenverbesserungsmaßnahmen zur Verfügung.

7. Sind in den letzten zehn Jahren Unfälle und/oder Beschädigungen der Bäume, insbesondere wegen der tief beginnenden Krone der Vogel-Kirche, durch Autos oder andere Verkehrsmittel bekannt geworden?

Bezirksamt Wandsbek:
Ja.

8. Sind in den letzten zehn Jahren auch Berg-Kirschen abgestorben?

Bezirksamt Wandsbek:
Nein.

9. Seit wann wird beobachtet, dass die beiden Kirschbäume auf Höhe der Hausnummern 55 und 57 absterben könnten und welche Maßnahmen wurden zwecks Rettung der immer noch schwach grüntragenden Bäume eingeleitet?

Bezirksamt Wandsbek:
Seit 2021 wird dies beobachtet. Aufgrund der Standortbedingungen ist die Lebenserwartung von Kirschbäumen im Straßenraum geringer und diese beiden Kirschen verlieren langsam ihre Vitalität.

10. Wann fiel die Entscheidung zur Sofortfällung der beiden Kirschbäume auf Höhe der Hausnummern 55 und 57?

Bezirksamt Wandsbek:
Im Mai 2024.

11. Auf welche Weise werden die Anwohner über Baumfällungen im Sonnenredder informiert?

Bezirksamt Wandsbek:
Es gab keine Information.

Hier finden Sie die Anfrage.