Dass die Lage in den Jugendämtern in Hamburg angespannt ist, ist für diejenigen, die sich in der Jugendhilfe engagieren, bekannt. Der Brandbrief der Jugendämter verdeutlich, wie ernst die Lage ist. Eine Verbesserung ist nicht in Sicht, eine Zuspitzung der Lage sogar wahrscheinlich. Es trifft dabei die schwächsten der Gesellschaft, ihnen sollte eigentlich die größte Aufmerksamkeit zu kommen.
Zwei der drängendsten Probleme sind die dünne Personaldecke in Verbindung mit unbesetzten Stellen und die viel zu geringe Anzahl an Unterbringungsmöglichkeiten innerhalb des Stadtgebiets. Gerade bei der Personalfrage gilt es schlicht bereits getroffene Vereinbarungen zur Personalbemessung mit dezidiertem Controlling zu begleiten und verpflichtende Vorgaben zur Qualitätssicherung zu treffen. So kostet beispielsweise der Job im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) extrem viel Kraft, schließlich geht es in der Extreme um den Entzug der Erziehungsberechtigung der Eltern und entsprechender Inobhutnahme. Ein für alle, auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ASD, belastender Prozess.
Die CDU-Fraktion Wandsbek begleitet diese äußerst schwierige Lage kritisch und lösungsorientiert und verlangt gleichzeitig mehr Engagement von Seiten der Sozialbehörde. Eine Personalaufstockung, angemessene Bezahlung und damit auch Wertschätzung dieser gesellschaftspolitisch äußerst wichtigen Aufgabe, kann ein Schlüssel zur Lösung der mangelnden Bewerberinnen und Bewerber sein.
„Mehr Unterkünfte für in Not geratene Kinder zu schaffen, muss Priorität haben. Hier erwarten wir deutlich mehr Aktivitäten der neuen Sozialsenatorin“, sagen Claudia Folkers und Niclas Heins (CDU), Mitglieder im Jugendhilfeausschuss der Bezirksversammlung Wandsbek.