Brauhausstraße: neues Nadelöhr zwischen A24 Richtung Flughafen im Bezirk Wandsbek?
Sie fahren vom Horner Kreisel Richtung City Nord oder kommen vom Flughafen und möchten zur A24, Sie würden vermutlich über die Krausestraße und dann über die Brauhausstraße fahren. So zumindest in der Vergangenheit. Nun würde Sie ihr Navigationsgerät womöglich woanders lang führen, da hier ein neues Nadelöhr eingerichtet wurde.
Bereits seit Monaten ist die Strecke durch Staus bekannt, denn Bauarbeiten sind hier in vollem Gange. Erst auf der Krausestraße (Bezirk Hamburg-Nord) und dann in der Mühlenstraße und der daran anschließenden Brauhausstraße (Bezirk Wandsbek). Vielerorts sind Baustellen eingerichtet, sei es von Stromnetz Hamburg, Hamburg Wasser oder Instandsetzungsarbeiten des Straßenraums. Überraschen dürfte die Nutzerinnen und Nutzer der Brauhausstraße, dass die Fahrstreifenreduzierung keinesfalls nur während der Bauphase eingerichtet wurde. Nein, hier wurden zwei Fahrspuren in eine Protected Bikelane umgewandelt, das heißt, dass es zwei Fahrstreifen weniger für Autos, Busse und Wirtschaftsverkehr auf der Verbindungsstraße gibt.
Auch die Wegeführung ist absurd: Die Führung der Bikelane wechselt munter von den Nebenflächen auf die Straße und wieder zurück. Fahrradfahrer beschweren sich über diese eigenwillige Wegeführung. In den Planungsunterlagen heißt es, dass die Protected Bikelane hier erprobt werde. Außerdem handele es sich bei der Aktion um eine Vorab-Maßnahme. Bereits 2026 solle die tatsächliche Grundinstandsetzung der Straße erfolgen und somit erneut eine Baustelle geplant und eingerichtet werden. Zudem wurde diese Vorabmaßnahme nicht dem Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft der Bezirksversammlung vorgelegt. Die CDU-Fraktion Wandsbek hat entsprechend einige Fragen zu dieser Maßnahme und richtete ein Auskunftsersuchen an die zuständige Behörde. Die Beantwortung durch die Fachbehörde dauert allerdings sechs Wochen und wird Ende des Jahres erwartet.
„Bei der Brauhausstraße und dessen Weiterführung handelt es sich um eine wichtige Verbindungsstraße auf der Strecke zwischen A24 und der City Nord und dem Flughafen. Die Reduzierung der Fahrstreifen ist hier nicht hinnehmbar. Die Folgen dieser Maßnahme erstrecken sich über diese Straße hinaus und stehen in keinem Verhältnis zu der neuen Radroute auf ca. 200 m Länge. Eine Verbesserung für den Radverkehr hätte auch durch andere reduziertere Radwegemaßnahmen erzielt werden können. Hier lässt sich gut erkennen, dass die rot-grüne Verkehrspolitik zu möglichen Staus und Nadelöhren auf den wichtigen Verbindungsstraßen in Hamburg führt.“, sagt Dr. Natalie Hochheim, Vorsitzende der CDU-Bezirksfraktion Wandsbek.