Berner Heerweg: knapp 3 Kilometer für 41 Millionen Euro
Der Umbau der Hauptverkehrsstraße Berner Heerweg ist in der Bezirksversammlung und im Stadtteil bereits seit Jahren im Gespräch. Nun werden die Planungsunterlagen für den zweiten Bauabschnitt in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Wirtschaft vorgestellt. Zusammen genommen soll der Umbau der beiden Abschnitte des Berner Heerwegs ca. 41 Millionen Euro kosten.
Hauptkritikpunkt an der Planung ist die Reduzierung der Fahrstreifen von bislang je zwei Spuren pro Richtung auf eine Spur. Die aktuelle Verkehrsbelastung kann durch die Fahrstreifenreduzierung vermutlich nicht aufgenommen werden und Staus wären damit vorprogrammiert.
Darüber hinaus wird als Planungsziel im Erläuterungsbericht zum Berner Heerweg angegeben, dass die Aufenthaltsqualität nicht nur für Radfahrende, sondern auch für zu Fuß Gehende und den motorisierten Individualverkehr insgesamt verbessert werden solle (S. 9). Da es sich bei Straßen um Bewegungsräume handelt, ist es fraglich, ob „Aufenthaltsqualität“ das vorrangige Ziel sein sollte. Aus Sicht der CDU-Fraktion sind die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und der reibungslose Verkehrsfluss, Ziele der Verkehrsplanung, die deutlich höher zu bewerten sind. Zumal der Verkehrsraum am Berner Heerweg viel Spielraum für alle Verkehrsteilnehmer lässt und viele Grünflächen aufweist. Eine Sanierung der Flächen wäre dem Umbau des kompletten Straßenraums vorzuziehen.
Dazu Ralf Niemeyer, CDU-Mitglied in der Bezirksversammlung Wandsbek für Farmsen-Berne: „Der Berner Heerweg ist eine wichtige Verbindungsstraße für die Walddörfer und Farmsen-Berne mit der Innenstadt. Das muss auch so bleiben, aber die Verkehrszahlen, die bei der Planung zu Rate gezogen wurden, spiegeln das nicht genügend wider. Morgens und abends staut es sich hier an den Kreuzungen bereits jetzt. Eine Reduzierung der Fahrspuren würde das nur verstärken.“