Sterbeurkunden aus dem Bezirksamt Wandsbek: Falsche Erwartungen sorgen für zusätzlichen Unmut bei Bürgern
Zur Dauer bei der Ausstellung der Sterbeurkunden heißt es unter hamburg.de: „Für die Bearbeitung des Antrags: in der Regel 3 bis 10 Tage“. Diese Angabe ist von der Realität im Bezirk Wandsbek leider sehr weit entfernt und erweckt somit falsche Erwartungen. Die langen Bearbeitungszeiten in den Hamburger Standesämtern auf wichtige Dokumente ist durch die Anfragen der CDU auf Bürgerschafts- und Bezirksebene hinlänglich bekannt und dokumentiert. Die Durchschnittliche Bearbeitungsdauer liegt in Wandsbek bei 37 Tagen (Stand August 2024; Drs. 22-0222). Aber auch dieser Wert ist in vielen Fällen noch zu niedrig, so die Erfahrungen von einigen Bürgern, die auf die CDU-Fraktion zugekommen sind.
„Endlos-Wartezeiten im Bezirksamt Wandsbek: Geburtsurkunden, Heiratstermine, Sterbeurkunden etc.“ lautete daher der Titel der Aktuellen Stunde in der gestrigen Bezirksversammlung. Bezirksamtsleiter und Ampelkoalition erkannten zwar an, dass es ein Problem gibt und Personal gewonnen werden müsse, um die Bearbeitungszeit wieder herabgesenkt zu bekommen, aber einem Spontanantrag der CDU-Fraktion als ersten Schritt wenigstens die Angabe der Bearbeitungsdauer anzupassen, fand in der Bezirksversammlung keine Mehrheit.
Dazu Dr. Natalie Hochheim, Vorsitzende der CDU-Bezirksfraktion Wandsbek: „Insbesondere Sterbe- und Geburtsurkunden sind wichtige Dokumente, aus deren Abwesenheit auch finanzielle Problemlagen entstehen. Wenn ich von einer Bearbeitungsdauer von 3 bis 10 Tagen bei einer Sterbeurkunde ausgehe, ist meine Ausgangslage eine andere als bei durchschnittlich 6 Wochen. Als erster Schritt hätte diese Angabe korrigiert werden müssen, denn vor einer Lösung des strukturellen Problems von fehlendem Personal und angestauten Anträgen sind die Ampel und der Bezirksamtsleiter noch meilenweit entfernt.“