In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Wirtschaft in der Bezirksversammlung Wandsbek stellte der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) auf Antrag der CDU die Planungen für den Umbau der Rodigallee vor. Dabei soll eine Fahrstreifenreduzierung erfolgen, in eine Richtung eine Busspur installiert und der Radfahrstreifen auf die Straße verlegt werden. Die Baumaßnahme soll bereits Mitte 2023 umgesetzt werden. Gegen die Pläne regt sich erheblicher Widerstand vor Ort. Eine Bürgerinitiative hat bereits gegen die Umbaupläne über 4.400 Unterschriften gesammelt. Die CDU-Fraktion wird daher die Beteiligung der Bürger und der Umlandgemeinden bei der weiteren Planung sowie den Erhalt der Leistungsfähigkeit der Rodigallee beantragen.
Dazu erklärt Dr. Natalie Hochheim, Vorsitzende der CDU-Bezirksfraktion Wandsbek: „Die Vorstellung der Pläne hat ergeben, dass eine Bürgerbeteiligung nicht geplant ist. Es ist nicht hinnehmbar, dass bei einer so in die Stadtteile Jenfeld und Marienthal eingreifenden Baumaßnahme die Anwohner kein Gehör finden und nicht beteiligt werden. Zudem möchte der LSBG keine aktuellen Verkehrszahlen erheben, obwohl die Verkehrszahlen veraltet sind, da sie noch aus der Lockdown-Zeit stammen. Sie sind daher völlig nutzlos und sollten erneuert werden. Schwankungen bei den Verkehrsströmen sind sonst nicht erfasst. Damit ist die Planung nicht valide. Zudem wundert man sich schon, dass die Planungskosten des LSBG und der Ingenieure mit 11,3 Mio. Euro schon jetzt den hohen Anteil von rund 22 Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Ob die bisher eingeplanten Kosten angesichts der aktuellen Lage überhaupt zu halten sind, ist ohnehin mehr als fraglich. Und erneut sind die Pläne so ausgelegt, dass Parkplätze ohne Ersatz entfallen. Das geht an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort vorbei.“
Dazu erklärt Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion Hamburg: „Schon jetzt lässt sich festhalten, dass es für eine Verringerung der Leistungsfähigkeit der Rodigallee keine fachliche Grundlage gibt. Die Verkehrsprognosen sind nicht haltbar, Stau ist bei einem solchen Umbau vorprogrammiert. Das gilt umso mehr für die Bauphase selbst. Zeitgleich zur Rodigallee sollen verschiedene Baustellen drumherum erfolgen, z.B. an der Manshardtstraße und S4-Holstenhofweg. Mal wieder findet keine Baustellenkoordinierung statt. Die CDU-Fraktion wird daher beantragen, die Leistungsfähigkeit der Rodigallee zu erhalten, endlich eine Bürgerbeteiligung durchzuführen und die Umlandgemeinden in die Planungen einzubeziehen. Denn es fehlt ein gemeinsames und schlüssiges Verkehrskonzept für die Rodigallee, auch mit Einbeziehung der Gemeinde Barsbüttel. Nur durch gemeinsame Konzepte zur ÖPNV-Nutzung können die Pendlerströme reduziert werden. Eine Zusammenarbeit zwischen Hamburg und Barsbüttel/Stormarn ist dringend erforderlich. Der rot-grüne Senat muss endlich aufhören, Verkehrsplanung gegen die Bürgerinnen und Bürger sowie unter Missachtung der Metropolregion zu machen.“