Die Einwohnerzahl des Bezirkes Wandsbek ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Mit dem Wohnungsbauprogramm des Senates sollen jährlich 10.000 Wohnungen gebaut werden. Den Zuwachs der Einwohner und den Bau von zusätzlichen Wohnungen der durch stadteigene Wohnungsunternehmen wurde zum Teil im Strategiepapier 2010 der Hamburger Feuerwehr berücksichtigt.
In der Bevölkerungsvorausrechnung für die Freie und Hansestadt Hamburg wird für den Zeitraum 2010 bis 2030 ein Wachstum der Bevölkerung erwartet, dass in seiner Dynamik in etwa den jährlichen Wachstumsraten der letzten 15 Jahre entspricht. Ausgehend von der starken Wachstumstendenz aus den Jahren 2009 und 2010, wird sich die Rate der Zunahme ab dem Jahr 2022 deutlich abschwächen, und in den Jahren 2027 bzw. 2028 zur Erreichung des erwartenden Höchststands der Hamburger Bevölkerung mit ca. 1,85 Mio. Einwohner – aber auch zur Stagnation der Entwicklung – kommen.
Die getroffenen Annahmen wurden bereits im Jahr 2019 (siehe Stadtteilprofile 2020) mit 1.899.160 Einwohner übertroffen und der Senat und das Bezirksamt Wandsbek geht von weiteren Steigerungen aus. Dieser Trend wird sich zukünftig fortsetzen. Mit dieser Entwicklung einhergehend ist die Zahl der Einsätze deutlich angestiegen. Dazu wird im Strategiepapier 2010 der Hamburger Feuerwehr berichtet, dass mit steigender Einwohnerzahl, rein quantitative eine Zunahme an Einsätzen verbunden ist.
Auch weitere strukturelle Analyseaspekte haben im Strategiepapier 2010 der Feuerwehr Hamburg eine Rolle gespielt:
Wohngebäude- und -flächenstruktur (nicht berücksichtigt: u.a. Wegfall der Pflicht zur Errichtung von Kfz-Stellplätzen, Bebauung von Garagenplätzen und den damit verbundenen erhöhten Parkplatzdruck in Wohngebiete
geplante Flächen von Gewerbegebieten (nicht berücksichtigt: u.a. in Rahlstedt Victoria- und Minervapark und die damit verbundenen Pendlerströme)
verkehrsstrukturelle Entwicklungen (nicht berücksichtigt: Entwicklung des Straßenverkehrs u.a. durch die Velorouten- und Magistralen-Planungen und die damit verbundene Einengung der Fahrbahnbreiten
verkehrsinfrastrukturelle Bauvorhaben (nicht berücksichtigt: u.a. U-Bahnhof Oldenfelde (U1), Bau der U5 (Bramfeld, Steilshoop), Bahntrasse S4)
Im Strategiepapier 2010 wurde zur Verkehrsentwicklung festgestellt:
Genauere Aussagen für Hamburg, welche Verkehrsentwicklungen in den nächsten 10 Jahren zu erwarten sind, können auf Grundlage des aktuell diskutierten und wahrscheinlich 2015 erscheinenden neuen Verkehrs-entwicklungsplanes für Hamburg gemacht werden. Die vorliegenden Pläne aus den Jahren 2000 und 2004 sind für eine fundierte Aussage zur zukünftigen Entwicklung des Hamburger Verkehrsaufkommens nicht hinreichend. Dies nicht zuletzt deshalb, da einige Bauvorhaben, die im Plan von 2004 aufgeführt wurden, nicht ausgeführt wurden bzw. andere Bauvorhaben dort keine Berücksichtigung fanden.
Das Strategiepapier 2010 der Hamburger Feuerwehr zeigte bereits bei der Erstellung Defizite in der flächenmäßigen Abdeckung des Bezirkes Wandsbek durch die Hamburger Feuerwehr auf.
Es bestehen Defizite in der flächenmäßigen Abdeckung des Stadtgebietes. Größere Bereiche werden nicht rechtzeitig durch Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Hamburg erreicht.
Im Bezirk Wandsbek befinden sich die Feuer- und Rettungswachen (FuRW)
Wandsbek (F21) und Sasel (F24), Da der Bezirk Wandsbek flächenmäßig nicht von den FuRW Wandsbek und Sasel allein abgedeckt werden kann, werden einige Stadtteile von den FuRW Alsterdorf, Barmbek und Berliner Tor zusätzlich abgedeckt.
Trotz der Unterstützung bestehen Defizite in der Abdeckung in folgenden Stadtteilen:
• F21 Wandsbek: Meiendorf, östlicher Bereich Rahlstedt
• F24 Sasel: Wohldorf-Ohlstedt, Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt,
Hinzu kommen Besonderheiten im Brandschutz und Rettungsdienst
Die Wasserversorgung in den Bereichen Ohlstedt, Duvenstedt und Wohldorf ist oftmals unzureichend. Bedingt durch die langen Anfahrzeiten werden die Eintreffzeiten in den Außenbezirken oftmals nicht eingehalten. Der HLG (Hamburger Löschgruppe -KLF, HLF, DL-) der FuRW Sasel ist zwingend auf die Freiwillige Feuerwehr zur Gestellung des Sicherheitstrupps angewiesen.
Die FuRW Wandsbek ist bei Ereignissen auf den BAB 24 und BAB 1 in erster Linie tätig. Hierzu gehört auch das Autobahnkreuz Hamburg-Ost mit ca. 100.000 Fahrzeugen pro Tag (2009). Eine Wasserversorgung ist in diesem Bereich nicht vorhanden.
Die Überprüfung der Wachstandorte hat ergeben, dass im Hinblick auf die Risiko-
klassen I und II in dem Stadtteil Rahlstedt die bestehenden FuRW die erforderlichen Gebiete nicht innerhalb von 5 Minuten erreichen können.
Aus diesem Grunde werden aus gutachterlicher Sicht gegenüber der jetzigen
FuRW-Struktur folgender neue Wachstandort empfohlen:
– Neubau in Rahlstedt
Die Überprüfung der Wachenstandorte hat ergeben, dass im Hinblick auf die Risikoklasse IV durch die bestehenden FuRW die erforderlichen Gebiete in dem Stadtteil Duvenstedt nicht innerhalb von 10 Minuten erreichen können.
Aus diesem Grunde werden aus gutachterlicher Sicht gegenüber der jetzigen
FuRW-Struktur, zusätzlich zu den bereits empfohlenen, für die Abdeckung der Risikoklasse IV folgende neue Wachstandorte empfohlen:
– Neubau in Duvenstedt
Um die AGBF- Empfehlung zukünftig in 95% der Einsätze erfüllen zu können, sind neue Wachstandorte notwendig. Diese Auswertung hat ergeben, dass die jetzige Struktur der FuRW auch keine Schließung eines Standortes zulässt
Aus gutachterlicher Sicht wird u.a. folgender neuer Wachstandort empfohlen:
– Neubau in Bramfeld